
Stipendiantinnen & Stipendianten
Interviews

Chiara

Wie kamst Du auf die Idee, dich für ein Stipendium der Familie-Grage-Stiftung zu bewerben?
Ich bin nun 29 Jahre alt und über die Zeit, in denen ich viele Erfahrungen sammeln durfte, habe ich die Psychologie als mein Herzensthema entdeckt und wusste, dass es genau das ist, was ich studieren möchte. Ich steckte meinen Ehrgeiz und vor allem auch meine Freude in mein Abitur und schloss dies mit 1,0 ab, sodass ich an der Freien Universität einen Studienplatz erhielt. Neben dem Studium ist jedoch auch die finanzielle Beweglichkeit ein Thema für viele Studierende und so auch für mich. Da ich familiär nicht die Möglichkeit habe, regelmäßig unterstützt zu werden, wollte ich dennoch einen Weg finden, mein Ziel, dies zu studieren, umsetzen zu können. Einerseits übe ich dafür mehrere Nebenjobs aus. Andererseits stieß ich auf die Förderung durch das Deutschland-Stipendium und bin nun wahnsinnig glücklich, durch die Familie-Grage-Stiftung finanziell als auch ideell unterstützt zu werden
Wozu hast Du das Stipendium genutzt?
Im Sommersemester 2023 erwarb ich meinen Bachelor in Psychologie. Motiviert bewarb ich mich auf den Masterstudiengang „Klinische Psychologie und Psychotherapie“ und bin glücklich, dafür das Stipendium erhalten zu haben.
Was treibt Dich in deinem Studium/ deiner Schullaufbahn an?
Mein Weg hatte nicht die typische Reihenfolge „Abitur, Studium, Arbeiten“. Ich machte zunächst meinen Mittleren Schulabschluss und anschließend eine Ausbildung zur Bankkauffrau. Nach meiner Ausbildung arbeitete ich zwei Jahre als Privatkundenberaterin. Dabei spürte ich, dass mein „Wissensdurst“ noch nicht erloschen ist und ich gern mein Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg nachholen wollte. Ich habe mich über die Chance gefreut, noch einmal an den Punkt zurückzugehen, an dem ich in mich hineinspüren konnte, was ich in Zukunft wirklich tun möchte und mir dabei die Möglichkeit zu eröffnen, etwas zu studieren, das mir am Herzen liegt. An dem Zeitpunkt war mir jedoch noch nicht klar, was das sein wird. Eins wusste ich jedoch durch die Zeit bei der Bank ganz sicher: Ich möchte mit Menschen arbeiten und sie weiterbringen. Dieser Wunsch hat mich im Rahmen des Abiturs begleitet.
Michael

Wie kamst Du auf die Idee, dich für ein Stipendium der Familie-Grage-Stiftung zu bewerben?
Ich habe mich im Rahmen des Deutschlandstipendiums über die Freie Universität Berlin beworben. Ich wusste zunächst nicht, ob und wer mich mit einem Stipendium unterstützt.
Wozu hast Du das Stipendium genutzt?
Ich nutze das Stipendium als Studierender der Sozial- und Kulturanthropologie und Publizistik- und Kommunikationswissenschaften an der FU Berlin. Vor dem Studium habe ich das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt und habe in einer kommunalen Verwaltung gearbeitet und dort eine Ausbildung absolviert.
Was treibt Dich in deinem Studium/ deiner Schullaufbahn an?
Im Studium treibt mich an, die Zusammenhänge unserer Lebenswelt aus möglichst vielen Perspektiven zu betrachten. Ich bin wissbegierig und versuche auch über den Tellerrand meiner Studienfächer hinauszuschauen.
Worauf legst Du in deinem Studium/ deiner Schullaufbahn großen Wert?
Ich lege Wert darauf, mein Studium als Chance begreifen, meinen Horizont zu erweitern und mir ein gutes Leben aufzubauen. Meine Eltern sind in den 1990er-Jahren aus Kasachstan ausgewandert, damit es mir und meinen Geschwistern besser geht, als ihnen.
Timo

Wie kamst Du auf die Idee, dich für ein Stipendium der Familie-Grage-Stiftung zu bewerben?
Ich habe mich für ein Stipendium der Familie-Grage-Stiftung beworben, weil ich von der Stiftung und ihren Zielen beeindruckt war. Ich habe gehört, dass die Stiftung Bildungschancen für junge Menschen fördert, insbesondere für diejenigen, die aus schwierigen Lebensumständen kommen. Da ich selbst aus der Ukraine komme und eine schwierige Situation hinter mir habe, dachte ich, dass das Stipendium mir helfen könnte, meine Bildung weiter voranzutreiben.
Wozu hast Du das Stipendium genutzt?
Ich habe das Stipendium genutzt, um meine Deutschkenntnisse zu verbessern. Die Familie-Grage-Stiftung hat mir Deutschkurse ermöglicht, die es mir ermöglicht haben, meine Sprachkenntnisse zu erweitern und mich besser in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Dadurch konnte ich auch meine schulischen Leistungen verbessern.
Was treibt Dich in deinem Studium/ deiner Schullaufbahn an?
In meiner Schullaufbahn treibt mich der Wunsch an, meine Fähigkeiten und Kenntnisse weiterzuentwickeln. Ich möchte mich sowohl akademisch als auch persönlich weiterentwickeln und mein volles Potenzial ausschöpfen. Ich möchte auch meine Leidenschaft für den Fußball weiterverfolgen und mich in diesem Bereich weiterentwickeln.
Worauf legst Du in deinem Studium/ deiner Schullaufbahn großen Wert?
In meiner Schullaufbahn lege ich großen Wert auf eine gute Bildung und eine solide Wissensbasis. Ich möchte sicherstellen, dass ich ein breites Wissen in verschiedenen Bereichen erwerbe und mich nicht nur auf einzelne Fächer beschränke. Außerdem ist es mir wichtig, gute zwischenmenschliche Beziehungen zu meinen Lehrern und Mitschülern aufzubauen und ein positives Lernumfeld zu schaffen.
Mykyta

Was bedeutet das Mentoring-Programm für Dich? Wie hilft es Dir?
Ich denke, dass das Mentoring-Programm ein wichtiges Instrument ist, um junge und erfahrene Fachleute miteinander zu verbinden. Es ermöglichte mir nicht nur, mein Verständnis für die Besonderheiten verschiedener beruflicher Felder zu erweitern, sondern half mir auch, eine Liste von wichtigen Soft Skills zu erstellen, die für Personen in Managementtätigkeiten relevant sind.
Was sind Deine beruflichen und persönlichen Ziele?
Die weitere berufliche Entwicklung betrachte ich als eines meiner Hauptberufsziele. Meine persönlichen Ziele stehen im Zusammenhang mit der weiteren akademischen Entwicklung, d.h., der Durchführung der Doktorforschung.
Was waren Ihre größten Herausforderungen während des Studiums?
Ich muss zugeben, dass eine der größten Herausforderungen während meines Studiums darin bestand, mich in kurzer Zeit an die neue Umgebung anzupassen. Das Mentoring-Programm half mir sehr, mich unter Gleichgesinnten zurechtzufinden.
Was würden Sie jungen Menschen raten, um in ihrem Leben voranzukommen und erfolgreich zu sein?
Meiner Meinung nach ist es wichtig, sich mit Menschen zu umgeben, die erfahrener sind als man selbst, und von ihnen zu lernen.
Halten Sie Stipendien für wichtig? Warum?
Stipendien sind ein wichtiges Instrument, um Studenten zu ermöglichen, ihre akademischen und beruflichen Bestrebungen zu verfolgen.
Luisa
Wie kamst Du auf die Idee, dich für ein Stipendium der Familie-Grage-Stiftung zu bewerben?
Ich habe mich für das Deutschlandstipendium beworben, wusste also nicht, wer mein Förderer sein würde, und durfte mich dann im Nachhinein über den Erhalt des Stipendiums freuen.
Wozu hast Du das Stipendium genutzt?
Ich nutze das Stipendium, um meinen Master in Medienwissenschaft an der Humboldt- Universität zu Berlin abzuschließen.
Was treibt Dich in deinem Studium/ deiner Schullaufbahn an?
Mein Studium gibt mir das Gefühl, die Welt ein klein bisschen besser zu verstehen und immer wieder über den Tellerrand hinausschauen zu dürfen. Mich treiben vor allem mein Wissensdrang, mein Enthusiasmus und mein Wunsch an, diese Begeisterung auch in anderen zu finden und zu fördern. An der HU arbeite ich deshalb neben dem Studium als Tutorin für Bachelor- und Masterstudierende und vermittle Ihnen die Grundlagen der Medienwissenschaft. Ich habe jeden Tag das Gefühl, ein bisschen weiter über mich selbst hinauszuwachsen und gleichzeitig andere auf ihrem Weg begleiten und ihnen beim Wachsen zusehen zu dürfen. Das ist das schönste Gefühl für mich.
Worauf legst Du in deinem Studium/ deiner Schullaufbahn großen Wert?
Freude und Dankbarkeit. Meine Eltern sind beide gestorben, mein Vater, als ich noch ein sehr kleines Kind war und meine Mutter nur wenige Tage vor meinem 24. Geburtstag. Auf diese Weise mit der Vergänglichkeit konfrontiert zu werden, hat dazu geführt, dass ich jeden Tag dankbar bin, dass ich so viele Möglichkeiten habe und bekomme und ein so schönes Leben führen darf. Ich denke, meine Eltern wären sehr froh, wenn sie wüssten, dass es mir so gutgeht und sie sich keine Sorgen um mich machen müssen.


Wir freuen uns auf den Dialog.
Ihre Familie Grage Stiftung
